Qualitative Forschung – Forschungsdesign

 Coaches mit Forschungserfahrungen im In- und Ausland beraten Sie

Vertrauen Sie auf Expertise

Das Forschungsdesign hängt von der Fragestellung ab. Im offenen Forschungsprozess muss es Raum für gänzlich neue Erkenntnisse lassen.

Wir beraten Sie zu allen Fragen des Forschungsdesigns

  • Formulierung forschungsleitender Fragestellungen
  • Methodenwahl und -modifizierung
  • Art und Umfang des empirischen Materials
  • Verknüpfung von Theorie und Empirie

Durch eigene Forschungserfahrungen und regelmässige Weiterbildungen beherrschen wir ein breites Spektrum an Forschungsmethoden.

Bei kombinierten Methoden arbeiten wir mit Statistikern zusammen, damit Sie rundum kompetent beraten werden.

Die qualitative Sozialforschung hat sich stark ausdifferenziert. Heute gibt es ein verwirrend vielfältiges Spektrum methodischen Richtungen, Erhebungsverfahren und Auswertungs- bzw. Interpretationsformen. Das interpretative Paradigma hat Eingang in viele Disziplinen gefunden, in denen nicht explizit qualitative Forschungsmethoden gelehrt werden (z.B. Betriebswirtschaft, Marketing, Psychologie).

Weithin bekannt und in Bachelorarbeit oder Master Thesis vielfach angewandte Erhebungsverfahren sind alle Interviewformen (narratives Interview, biografisches Interview, Leitfaden gestütztes Experteninterview, Gruppeninterviews), aber auch Beobachtungen (teilnehmende Beobachtung, Videoaufzeichnungen, Aufzeichnungen von spezifischen Interaktionen).

Auswertungsverfahren bzw. Interpretationsstrategien entstammen oftmals der Grounded Theory (Glaser/Strauss) oder dem Spektrum der Qualitativen Inhaltsanalyse (Mayring, Kuckartz), gelegentlich auch dem eher dekonstruierenden Paradigma, der wissenssoziologischen Diskursanalyse (Berger/Luckmann, Reiner Keller) oder der Diskursanalyse französischer Schule (Foucault, Sarasin).

Qualitative Forschungsmethoden geben dabei nur selten eine genauer Schrittabfolge vor. Die Erhebungsmethode ist ebenso von der Fragestellung abhängig wie die Auswertungsmethode bzw. die Interpretationsstrategie.

  • Es gilt, offen an den Forschungsprozess heranzugehen. Erkenntnisse werden induktiv erarbeitet, d.h. aus dem Einzelfall abgeleitet.
  • Das Gesagte muss im Kontext der Alltagswelt verstanden werden. Dies können historische Ereignisse oder politische Machtverhältnisse sein, aber auch ganz persönliche Kontexte wie z.B. die Krankengeschichte eines Interviewten. Auch die Interviewsituation selbst kann ein wichtiger Kontext sein, z.B. wenn andere Personen sich in das Gespräch eingemischt haben.
  • Fragen und Arbeitshypothesen werden eng am Text entwickelt, um die gelebt Praxis nachzuzeichnen oder auch zu hinterfragen.

Ob man sich für eine strukturierte Methode entscheidet, wie z.B. die Qualitative Inhaltsanalyse nach Mayring, oder ob man eher ein offenes hermeneutisches Verfahren wählt, hängt vom Forschungsinteresse ab.

Letztlich lassen sich aber alle qualitativen Methoden untereinander kombinieren und auch mit quantitativen Forschungsmethoden gemeinsam anwenden. In solchen Fällen spricht man von Triangulation.

Diese unübersichtliche Situation ist für Einsteiger verwirrend. Schon ein Forschungsdesign auszuarbeiten, ist bei der Fülle der Ansätze nicht leicht.